Portfolio Wettbewerb Beelitz MoVe PM

MoVe PM, Verwaltungsstandort Beelitz-Heilstätten

Beelitz, Offener städtebaulicher Ideenwettbewerb


Architekt
Mitarbeit
Flächen
Baukosten
Leistung
Zeitraum
Bauherr

> SACHAROWA-GIESE
> -
> 34.000 qm BGF
> -
> LPH 1–2
> 2022
> Land­kreis Potsdam-MIttelmark

aus dem Erläuterungsbericht:

“… STÄDTEBAULICHE IDEE
Der städte­bauliche Entwurf zeigt ana­log der beste­hen­den Nord-Süd-aus­gerich­t­en­ten Bestands­ge­bäude eine dif­feren­zierte städte­bauliche Struk­tur, die sich ent­lang der südlichen Grund­stücks­gren­ze entwickelt.
Die Bün­delung der zen­tralen und pub­likum­swirk­samen Flächen wer­den in einem Ein­gangs­ge­bäude an der süd­west­lichen Ecke des Grund­stück­es verortet. In Rich­tung Osten fol­gend durch eine Brücke ver­bun­dene Baukör­p­er gliedern die inter­nen Ver­wal­tungsauf­gaben in einzelne Häuser. Der sich wieder­holende Wech­sel zwis­chen Baukör­p­er und begrün­tem Hof rhyth­misiert darüber hin­aus das Ensemble.

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Durch die städte­bauliche Struk­tur, der Rhyth­misierung und der unterirdis­chen Anord­nung der Stellplätze gelingt es, das Raumpro­gramm behut­sam in die Umge­bung einzupassen.

DENKMALSCHUTZ / BAUMBESTAND / ARTENSCHUTZ
Die denkmalschutzrechtlichen Belange wer­den mit vor­liegen­dem Entwurf angemessen berücksichtigt.
So wur­den die Gebäude­höhen bewusst niedrig gehal­ten, um den großen Nord-Süd-aus­gerich­t­en­ten Be-stands­ge­bäu­den nicht die Dom­i­nanz zu nehmen. Durch die Abwe­ichung der neuen Bebau­ung von der strik-ten Nord-Süd-Aus­rich­tung der großen Bestands­ge­bäude wird eine Auf­fächerung zur L88 geset­zt, welche die Par­kraumkulisse erhält.
Der Baumbe­stand wird zu großem Anteil erhal­ten. Lediglich im Nor­dosten des Grund­stücks über­lagert die
neue Bebau­ung den denkmal­rechtlich-geschützten Baumbe­stand geringfügig.
Um den Arten­schutz zu stärken, wird durch die Ver­fass­er im Zusam­men­hang mit der Holz-Fas­sadenkon­struk­tion vorgeschla­gen Dachüber­stände vorzuse­hen. Hier kön­nten regel­haft Brut­stät­ten in-stal­liert wer­den, wenn diese nicht ohne­hin durch ein­schlägige Arten selb­st­ständig besiedelt werden.

FREIFLÄCHEN
Der Entwurf zeigt eine dif­feren­zierte Bebau­ungsstruk­tur bei gle­ichzeit­ig geringer Flächen­ver­siegelung. Dies wird erre­icht durch das Vorse­hen ein­er Tief­garage mit darüber­liegend neu aufge­brachter Veg­e­ta­tions-schicht. Frei­flächen­be­gren­zende Heck­enge­hölze stärken das städte­bauliche Erschei­n­ungs­bild, und bieten darüber hin­aus Brut­möglichkeit­en für ort­san­säs­sige Vögel.
Eben­erdi­ge drei­seit­ig einge­hauste und dachüberdeck­te Fahrrad­stellplätze per Anlehn­bügel begren­zen den Vor­platz des eben­falls überdeck­ten Ein­gangs­bere­ich­es gegen die Ram­p­en­si­t­u­a­tion der Tief­garage und der Anliefer­ung. Nördlich davon wird eine Ter­rasse für die Kan­tine situiert.

KONSTRUKTION / ENERGIE
Die neue Kreisver­wal­tung soll in ein­er Holz-Beton-Hybrid­kon­struk­tion kon­stru­iert wer­den. Die Fas­sade der neuen Gebäude wird dabei durch eine geflämmte Holzverklei­dung gebildet. Die Meth­ode des Fläm­mens ‑auch Verkohlens- der Hol­zober­fläche erfol­gt dabei in Prä­fab­rika­tion und steigert dabei sowohl den Feuer-wider­stand als auch die Dauer­haftigkeit der Fas­saden­verklei­dung. Darüber hin­aus bedarf es bei dieser Art der Ober­flächen­be­hand­lung kein­er weit­eren Beschich­tun­gen oder ähnlichem.
Holz-Beton­ver­bund­deck­en sor­gen für die ther­mis­che Trägheit der Kon­struk­tion, die Glas­däch­er über den Lichthöfen sor­gen im Ver­bund mit ein­er mech­a­nis­chen Nachtlüf­tung von Lüf­tungs­flügeln in der Fassade
für eine Nach­tausküh­lung in den wärme­be­lasteten Tagen des Jahres.
Im Sinne des Cra­dle-to-Cra­dle-Prinzips sollen die auf dem freizuräu­menden Baufeld abge­broch­enen Bäu-me für die Holz-Beton-Hybrid­kon­struk­tion wiederver­wen­det werden.
Wärmepumpen stellen die Beheizung bzw. bei Bedarf auch die Küh­lung der Gebäude sich­er. Die auf den Däch­ern verorteten Pho­to­voltaikan­la­gen ver­sor­gen das Gebäude mit Elek­triz­ität. In Summe soll so ein Plusen­ergiege­bäude entstehen.”