Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin
Berlin, 2‑stufiger Gestaltungswettbewerb
Architekt
Mitarbeit
Flächen
Baukosten
Leistung
Zeitraum
Bauherr
> Peer Giese
> -
> -
> -
> LPH 1–2
> 2009
> Bundesrepublik Deutschland
aus dem Erläuterungsbericht:
“… die figuration des denkmals für einheit und freiheit setzt sich aus zwei verschiedenen elementen zusammen. zum einen aus dem ort der information und zum anderen aus dem figurenplateau.
der ort der information ist vis a‘ vis dem stadtschlosszugang axial, unmittelbar am standort des ehemaligen reiterstandbildes, situiert. den mittelpunkt des kontextes bildend, setzt er qua lage die information über den weg zur einheit und somit freiheit an die wichtigste stelle. der zugang zum gebäude ist auf ebene der schlossfreiheit ebenfalls axial zum stadtschloss situiert. hier ist es auch möglich eine verbindung mit den vergangenen zeitschichten innerhalb des einigungsprozesses zu schaffen. als eine art zeitfenster würde eine erweiterung in den bestehenden sockelbereich hinein, dies dem besucher verdeutlichen.
aus dem untergrund empor erwächst die revolution, dies gilt es sichtbar zu machen.
das figurenplateau, als oberste ebene des denkmalsockels, ist mit scherenschnittartigen figuren aus geschichtetem glas, den lichtgestalten der geschichte, besetzt. die abstraktionsgrad verdeutlicht, dass nicht bestimmte personen der geschichte im vordergrund der einheitsgeschichte stehen, sondern jeder bürger bzw. letztlich das volk. darüberhinaus stehen die unterschiedlichen gestiken …
der figuren für die freiheit, die freiheit sich vom anderen zu unterschieden, und letztlich für das freie individuum, welches die freiheit erst ermöglicht. die anordnung dieser individuen zu einem kreisegment symbolisiert wirderum die einheit. sozusagen die freiheit in der einheit. der übergrosse masstab der figuren ist eine erinnerung an die freiheitlich-denkend-mutigen.
WIRKUNG
ein visuell erlebbarer nachtraum entfaltet sich aus der verwendung der materialien. aus der basis des ortes der information dringt strahlendes licht nach aussen. die scherenschnittartigen figuren aus geschichtetem glas als die lichtgestalten der geschichte, werden nachts von unten mit led leuchten angeleuchtet (warmes licht), und erzeugen somit eine schemenhafte, durch das geschichtete glas mehrfach gebrochene, figuration. die figuren werden zu lichtgestalten, deren refelxionen auch die erscheinung der nächtlichen spree beeinflussen.
SOCKELMASSNAHMEN
ausserhalb des wiederherzustellenden plattenbelags des sockels ist eine kreislinienförmig angeordnete bodenleuchte vorzusehen. die figuren sind ebendort im sockel zu verankern. für die option der erweiterung des ortes der information wären deckendurchbrüche im bereich des ehem. reiterstandbildes notwendig. hier könnte eine treppenanlage den zugang zur sockelbasis ermöglichen. eine brücke würde den zugang zu dem spreeseitig liegenden gewölbe vorstellbar machen. dort könnten medienboxen eingerichtet, sowie der enfilade entlang schauvitrinen aufgestellt, werden. alle wege innerhalb des denkmalsockels sind dabei als aufgeständerte hinterleuchtete, vom bestand abgerückte, glaskonstruktionen imaginiert.”